Abstract
Phasen gesellschaftlicher Unsicherheit haben immer wieder zu Entwicklungsschüben in den Sozialwissenschaften geführt, und zwar, so die erste These dieses Beitrags, immer dann, wenn die Proponent*innen erfolgreich vermitteln konnten, dass sie in der Lage seien, die Unsicherheit zu bändigen. Die zweite These, die dieser Beitrag gestützt auf die Geschichte von Methoden der Sozialprognose in der Zeit des Kalten Kriegs vertritt, lautet, dass die Hoffnungen, die in Krisenzeiten seitens der Gesellschaft an die Sozialwissenschaften herangetragen werden, in den Methoden der Wissenschaften selbst Niederschlag fanden. In einem dritten Schritt wird argumentiert, dass dies allerdings einen fundamentalen Wandel für die Sozialgestalt der jeweiligen wissenschaftlichen Felder mit sich bringt. Vor diesem Hintergrund wird abschließend der Frage nachgegangen, ob wir nicht eigentlich Zeugen des Endes der Soziologie als Disziplin und ihrer Suche nach einer neuen Sozialgestalt sind.
Original language | German |
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Title of host publication | Soziologie und Krise |
Editors | Nicole Holzhauser, Stephan Moebius, Andrea Ploder |
Place of Publication | Wiesbaden |
Publisher | VS Springer |
Chapter | 9 |
Pages | 219-234 |
ISBN (Print) | 9783658352035, 9783658352042 |
DOIs | |
Publication status | E-pub ahead of print - 2023 |